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Kirnitzschtal Bad Schandau Lichtenhainer Wasserfall in der sächsischen Schweiz

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Ausflug in das Kirnitzschtal:
Vom der in Moritzburg über Boxdorf (vorbei an Reichenberg) nach Dresden, weiter auf der B172 über Lockwitz, Heidenau bis Pirna. Auf der B172 über Krietzschwitz, Struppen, Königstein weiter bis nach Bad Schandau. Möglichst in Bad Schandau parken und mit der Kirnitschtalbahn durch das wunderschöne Kirnitschtal fahren, oder links weiter der Kirnitzschtalstrasse folgen. Achtung, auch außerhalb der Saison sind die Parkplätze im Kirnitschtal überbelegt!

Bad Schandau seit 1711 hat Bad Schandau die Stadtkirche in dieser Form, mit achteckigen Westturm. Nach dem Stadtbrand 1711 erhielt der Kirchturm die laternenbekrönte Barockhaube. Mit der Umgestaltung 1876/77 bekam die Stadtkirche Bad Schandau eine hölzerner Kassettendecke, einstöckigen Emporen und farbige Fenstern im Altarraum. Sehenswert auch, der vom Dresdner Bildhauer Hans Walther II. ursprünlich für die Dresdner Kreuzkirche geschaffene zweigeschossige Renaissancealtar aus Sandstein, der von 1760 bis 1902 in der Dresdner Annenkirche stand. Eine im klassizistischen St. Petersburger Villenstil des 19. Jahrhunderts als russische Diplomatenunterkunft wird seit 1924 als katholische Kirche genutzt.

Nach kurzem Fussweg Richtung Postelwitz gelangt man zur 50 Meter hohen, freistehenden Stahlkonstruktion des historischen Personenaufzug’s nach Ostrau. Der die Stadt Bad Schandau mit dem Ortsteil Ostrau verbindende Personenaufzug geht auf den Hotelier und Stadtrat Rudolf Sendig * zurück.

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Kirnitzschtal – eine einzigartige Felsenlandschaft, Schluchten und Täler die von der Kirnitzsch in den sächsischen Sandstein geschnitten wurde. Von der Quelle der Kirnitzsch im „Böhmischen“ kommend, überschreitet die Kirnitsch im Khaatale die sächsisch-tschechische Grenze. In Hinterhermsdorf an der Oberen Schleuse wird die Kirnitzsch angestaut und ist 8 km bis zu den Rabensteinen die natürliche Landesgrenze. Entlang der Thorwalder Wände zum Großen Zschand, Hausberg und Kuhstall fließen der Kirnitzsch größere und kleinere Gewässer zu. An die Vergangenheit mit Raubrittern erinnern die Namen Vorderes und Hinteres Raubschloss, Arnstein, Frienstein und Wildenstein. Besonderf die Raubritterburg Arnstein hinter der Buschmühle war ein Schrecken aller Kaufleute. 1436 schloss der Kurfürst von Sachsen mit den Städten der Westlausitz ein Bündnis gegen die in dem Wegelagerernest hausenden Landplacker. Die Burg wurde stark beschädigt und ging 1451 in den Besitz der Berken von der Duba über.

Sehenswert, der Herrensitz Wildenstein – Kuhstall, mit uralte Stufen, teilweise künstlich ausgesprengter Türöffnung, Zisterne und abgenutzte Rinnen, für schwere Fallgitter. Von den acht Mühlen an der Kirnitzsch existieren noch die Ostrauer Mühle, die Lichtenhainer Mühle, die Felsenmühle, die Neumannmühle, die Buschmühle und die Räumichtmühle. Von Bad Schandau führt der Flößersteig 13 km durch das Kirnitzschtal, vorbei am Lichtenhainer Wasserfall bis zur 400 Jahre alten Neumannmühle. Am Lehrpfad informieren über 100 Informationstafeln über die Arbeit der Flößer, die auf der Kirnitzsch einst die in den Wäldern gefällten Baumstämme zur Elbe geflößt haben. Von 1547 bis zum Straßenumbau 1874 trug die Kirnitzsch die Flöße talwärts zur Elbe.

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Kirnitzschtalbahn wegen des zunehmende Fremdenverkehr in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts beabsichtigte man den Bau einer Pferdebahn durch das Kirnitzschtal. In den in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das „Executiv-Comite zum Bau und Betrieb einer Straßenbahn mit Motorantrieb von Schandau über den Lichtenhainer Wasserfall bis zur Kirnitzschschänke“ gegründet. Am 22.12.1893 genehmigte das Ministerium des Inneren den Bau und Betrieb der Kirnitzschtalbahn. Am 7.3.1894 stimmte der Schandauer Stadtrat dem Bau zu. Die „Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Nürnberg“ übernahm den Streckenbau. Den Betrieb der Kirnitzschtalbahn mit Dampflokomotiven lehnte die Sächsische Regierung ab, so dass ein elektrischer Antrieb mit oberirdischer Stromzuführung, Fahrleitung aus Hartkupferdraht, gewählt wurde. Am 21. und 23.5.1898 trafen die ersten 6 Triebwagen aus der „Waggon- und Maschinenfabrik AG“ Bautzen ein. Hotelier und Stadtrat Rudolf Sendig * lies die elektrisch betriebene Straßenbahn durch das Kirnitschtal 1898 in Betrieb nehmen.

Nach einer Schulung der Fahrzeugführer bei der Straßenbahn in Zwickau begann am 25.5.1898 der Probebetrieb auf der insgesamt 8,3 km langen Strecke. In Bad Schandauer waren 1,6 km Rillenschienen verlegt worden, im Kirnitzschtal wurden Vignolschienen verlegt. 1898 begann die Strecke der Kirnitzschtalbahn im Zentrum von Bad Schandau am Hotel Lindenhof. Da die Endhaltestelle auf einer Kreuzung mit der Fernverkehrsstraße nach Tschechien lag wurde diese 1963 wegen Verkehrsproblemen aufgeben. .

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Stadtmühlenplatz die neue Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn. Ostrauer Brücke, Haltestelle , 2 km hinter der Ostrauer Brücke, im Wald das Depot der Kirnitzschtalbahn, seit 1900 mit einer Ausweichstelle vor dem Depot. Waldhäus’l, Haltestelle, bis 1900 befand sich hier die Ausweichstelle, seit 1900 vor dem Depot. Ostrauer Mühle Mahl- und Schneidemühle im Kirnitzschtal, Haltestelle der Kirnitzschtalbahn, großer Zeltplatz auf den Kirnitzschwiesen. Mittelndorfer Mühle Mahl- und Schneidemühle wurde 1518 erstmals urkundlich erwähnt, 1972 wurde die Haltestelle Mittelndorfer Mühle eingerichtet. 1882 zur Papierfabrik umgebaut. Haltestelle der Kirnitzschtalbahn. Forsthaus Haltestelle der Kirnitzschtalbahn

Nasser Grund die Haltestelle „Nasser Grunde“ lag bis 1969 an der Einmündung des „Nassen Grundes“ unmittelbar in der Kurve und wurde aus Gründen der Verkehrssicherheit etwa 200 m in Richtung Lichtenhainer Wasserfall verlegt.

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Beuthenfall Beginn des Wanderwegs zum Kühstall (45min) oder über die Affensteine zum großen Winterberg. Lichtenhainer Wasserfall Am Lichtenhainer Wasserfall ist die Endstation der Kirnitzschtalbahn, hier beginnt der Wanderweg zum Kuhstall, einem kleinen Hochplateau, auf dem sich während des Dreißigjährigen Krieges die Bauern mit ihrem Vieh in Sicherheit brachten. Felsenmühle (früher Keßlers auch Henkes Mühle genannt) -eine rekonstruierte Sägemühle für die Holzverarbeitung, das Sägewerk ist noch in Betrieb. Hier mündet von rechts das Tal des kleinen Zschand und links geht der Weg nach Ottendorf. Neumannmühle im Kirnitzschtal bei Bad Schandau in Sachsen, bei welcher rechts der große Zschand einmündet, ein technisches Denkmal, steht seit dem 14.Jahrhundert als Schneidemühle an der Einmündung des Großen Zschand und diente bis 1955 als Sägewerk zur Bearbeitung von Bau-, Nutz- und Brennholz. 3 km bis Zeughaus, 6 km bis zur Grenze nach Böhmen. In der Neumann-Mühle wird der Holzschliff für die Papierherstellung mit einem der ältesten, mit Wasserkraft angetriebenen Holzschliffapparate, noch so wie 25 bis 30 Jahre nach der Erfindung durch F. G. Keller ** hergestellt. Seit September 1997 ist das Technische Denkmal Neumann-Mühle wieder öffentlich zugänglich. Seit Oktober 2000 ist das Wasserrad aus Eichenholz mit einem Durchmesser von 4,90 m und eine Breite von 1,80 m wieder in Betrieb. Buschmühle Straße nach Saupsdorf, Hinterhermsdorf Abzweig nach Ottendorf / Sebnitz Räumichtmühle an der Straße nach Saupsdorf, ** Friedrich Gottlob Keller (1816-1895) – Erfinder des Holzschliffpapiers -lebte von 1853 bis 1895 in Bad Schandau – Ortsteil Krippen Das mit Holzschliff hergestellte Papier wurde in Sachsen 1845 beim Druck des „Frankenberger Wochenblattes“ erfolgreich erprobt. Das kleine Museum in der Friedrich-Gottlob-Keller-Straße 76 erinnert an die Erfindung des Holzschliffs.

* Rudolf Sendig (* 1848, † 1928) Hotelier und Stadtrat in Bad Schandau

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